Unser Schießstand



Die Geschichte begann vor fast 3 Jahren als immer wieder gerüchte in Umlauf kamen, dass der Fortbestand des Vereinslokal durch den Verkauf der Aktienbrauerei Vilsbiburg gefährdet sei. Im Verein wurde nach Möglichkeiten gesucht, den Schießbetrieb im Falle einer Schließung des Lokals weiter zu führen. Die Ideen dazu waren vielfältig. Es wurde angedacht einen Schießstand z.B. am Pfarrhof anzubauen oder zu versuchen das Bergspitzstüberl von Richard Kuffner anzumieten. Auch eine Verlegung des Vereins in die Martinsklause nach Alteberspoint oder ein Gastschießen bei einem Verein der umliegenden Orte wie Pauluszell wurde in Betracht gezogen. Aber all diese Überlegungen führten zu keinem wirklich begriedigendem Ergebniss. Tatsache war, dass eine große Baumaßnahme (mit Gaststätte, Sanitäranlagen usw.) schon alleine auf Grund des Bestandes der Vereinskasse nicht in Frage kam. 

 

 

Der Bau eines eigenen Schießstands war nie ein Thema und Rücklagen für ein solches Vorhaben daher auch nicht vorhanden. Ein Ausweichen auf die Nachbarorte wurde ebenfalls als nicht Zielführend gesehen, weil vor allem Unsere Jungschützen hier Probleme hätten, zum Schießen und anschließend wieder nach Hause zu kommen. Auf lange Sicht wurde damit ein Zerbrechen des Vereins befürchtet.

In all diese Überlegungen platzte dann tatsächlich die Mitteilung des damaligen Pächters Peter Stiller, dass die Schließung des Gasthaus Trappentreu zum März 2002 bevorstand.

In der Not wurde Bürgermeister Gerhard Babl angesprochen, ob von Seiten der Gemeinde eine Unterstützung des Vereins möglich wäre. Von ihm kam dann auch die Information, dass beim FC Eberspoint Überlegungen über eine Vergrößerung des Gymnastikraums im Vereinsheim im Gange seien. Auf diesen Anstoß hin hatte Schützenmeister Wolfgang Klement mit dem Vorstand des FCE, Josef Oswald, Kontakt aufgenommen. Wie sich herausstellte war dieser Anbau im 1. Stock geplant, der darunter liegende Raum Stand zur Verfügung. Und was noch entscheidender war: Der FCE erklärte sich zur Aufnahme der Schützen im Sportheim bereit. 

In der Hauptversammlung 2002 wurden noch kritische Stimmen laut, die befürchteten, dass ein Neubau mit dem gegebenen finanziellen Hintergrund nicht zu schaffen sei. Bei der Abstimmung wurde dann aber doch klar zu diesem Neubau entschieden. Um den Kassenstand aufzubessern wurde eine Bausteinaktion unter den Mitgliedern und Gönnern gestartet, die auch den entsprechenden Erfolg brachte.

Im September 2002 wurde mit den Arbeiten begonnen. Schnell zeigte sich, dass ein so kleiner Verein mit einem solchen Arbeitsaufwand an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit stößt. Vor allem wenn während der Woche tagsüber Arbeitskräfte benötigt wurden gab es Probleme. Hier waren unsere rüstigen Rentner der Retter in der Not. Leute wie Bruckbauer Hans sen., Staudinger Josef, Zankl Konrad sen. waren immer zur Stelle wenn sie gebraucht wurden und zeigten den Jungen, dass auf die alte Garde noch Verlass ist. Besonders erfreulich war der Einsatz der ganz Jungen Mitglieder. Georg, Andreas und Barbara Birnkammer, Georg und Agnes Weindl sowie Andreas und Bastian Zankl sind nur einige Beispiele für die Arbeitsleistungen, die denen von Erwachsenen in nichts nachstanden.

Hier einige Eckpunkte zu den Arbeiten:  
- Ende September 2002 wurde die Bodenplatte betoniert  
- Mitte Oktober 2002 wurde die Decke betoniert  
- Ende Oktober Dachstuhl  
- Mai 2003 Verputz innen  
- Mitte Juni 03 Verputz außen  
- Mitte September 03 Pflaster außen  
In Summe wurden fast 1400 Arbeitsstunden erbracht (wobei trotzdem viele Stunden gar nicht erfasst sind). Eine stolze Leistung für den Verein!

Schöne Überraschungen erlebten wir, als immer wieder unerwartete Helfer ihre Unterstützung anboten. So z.B. Willi Bauer der uns den Raum weißelte und nur fragte ob Farbe vorhanden sei oder auch die Geschäfte List und Königbauer, die uns mit Brotzeit versorgten. Bis Ende September 2003 zogen sich die Arbeiten hin, wobei immer ein gutes Miteinander festzustellen war. Die Arbeiten gingen Hand in Hand, es gab niemals Differenzen zwischen Schützen und FCE. Jeder langte hin wo was zu tun war, ohne zu Unterscheiden ob dies nun den Schützen oder dem FCE zugute kam. Solche Erfahrungen machen Hoffnung auf ein weiteres gutes Zusammenleben unter dem Dach des Sportheims.  


Eine Gruppe der Helfer vor dem Sportheim

Die Helfer bei der Dankesfeier

Am 1. Oktober 2003 wurde der Schießbetrieb mit dem Schnupperschießen für interessierte Anfänger aufgenommen und am 10. Oktober konnte der erste offizielle Schießabend abgehalten werden. Mit der Einweihung und dem Standeröffnungsschießen vom 24. November bis 7. Dezember ist der neue Schießstand der Kellerbergschützen endgültig in das Eberspointer Vereinsleben integriert.

Die wunderschöne Standeröffnungsscheibe, die der Ehrenschützenmeister Ignaz Schaidhammer gestiftet hat, wird künftig den Stand zieren und Zeugnis für diese großartige Leistung des Vereins sein. 

 

 

Das wirklich großartige ist, dass nun durch viel freiwillige Arbeit und Unterschütztung des ganzen Ortes, die Geschichte eines Vereins weitergeschrieben wird, der seit immerhin 1854 besteht und ein fester Bestandteil des Dorfes war.  
 Nun ist der Fortbestand des Schießsports in Eberspoint auf lange Sicht gesichert.  

Wir sagen heute:  
Den Vorgängern im Verein ein herzliches Dankeschön für Ihre Arbeit, künftigen Schützengenerationen ein allzeit "Gut Schuss". 

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