Vereinsgeschichte

Der Schützenverein ist wohl der älteste Verein in der ehemaligen Gemeinde Eberspoint. Leider ist aus der langen Geschichte bis zum Jahre 1950 nichts Schriftliches mehr vorhanden. Die einzige wirkliche Urkunde ist die Gründungsscheibe aus dem Jahre 1854.
Nach der Wiedergründung des Vereins nach dem Krieg, hing die Gründungsscheibe viele Jahre im Gasthaus Trappentreu. Der Familie Fritz und Maria Trappentreu darf man es auch verdanken, dass diese Trophäe noch existiert. Sie hatten diese während des Krieges gut verwahrt.
Die Scheibe ist heute noch unversehrt erhalten und hängt seit 2013 im neuen Schießstand. 

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Als Ende 1950 das Schießen mit Luftdruckwaffen wieder erlaub wurde, übernahm Metzgermeister Paul Königbauer die Initiative und ging an die Wiedergründung der Schüzengesellschaft Eberspoint. Unterstützt wurde er dabei von Frau Maria Trappentreu, die dem Verein schon vor 1933 angehörte. Ebenfalls aus der "alten Garde" gesellten sich Martin Eisenberger, Franz Billig, Rupert Gschwandtner, Ignaz Schaidhammer sen,. Johann Gendl und Josef Spag dazu und mit einigen Neuzugängen hatte man wieder 20 Mitglieder beisammen.

Paul Königbauer wurde zum Vorstand gewählt, Johann Dengl zum Kassier und Schriftführer, Zieler wurde Alfred Schaidhammer. Man schoss in der Gaststube, natürlich mit einer Trennwand gesichert, zuerst auf einem Stand. Nachdem die Mitglieder dann mehr wurden, waren drei Stände notwendig. Später, als eine Mindestlänge von 10m für die Schussbahn verlangt wurde, musste sogar die Küche noch miteinbezogen werden. 

Im Jahre 1954 übernahm dann Franz Billig das Ruder. Karl Kolb wurde Stellvertreter, Ignaz Schaidhammer jun. Schriftführer, Kassier blieb Johann Dengl und Zieler Ignaz Schaidhammer sen. Der neue Vorstand liebäugelte schon bald mit der Abhaltung des 100-jährigen Grüundungsjubiläums. Es dauerte dann aber bis 1956 bis das Vorhaben verwirklicht werden konnte.  

Auf der höchsten Erhebung von Eberspoint, dem Kellerberg, wurde ein Schießstand mit 10 Bahnen aufgebaut. Zuvor mussten aber noch zwei Aufgänge mit je 90 Stufen geschaffen werden. Am Fuße des Berges stand das Festzelt, denn gleichzeitig wurde ein Kellerfest abgehalten mit Blasmusik an drei Tagen. Das einwöchige Jubiläum wurde zu einem großen Erfolg. Neben dem Vorstand Franz Billig, dem Motor der ganzen Veranstaltung, muss wieder Familie Trappentreu hervorgehoben werden. Sie stellte nicht nur ihr Grundstück zur Verfügung, sondern trug auch die gesamten Materialkosten. Dieses gelungene Fest auf dem Kellerberg war für den Verein 1973 auch der Grund sich "Kellerbergschützen" zu nennen.

Auch in gesellschaftlicher Hinsicht war der Verein immer recht aktiv. Die Schützenbälle und Theateraufführungen kamen gut an und die Ausflugsfahrten waren stets ausgebucht. 

Von 1958 bis 1964 war dann Franz Hausberger 1. Schützenmeister. In seine Amtszeit fällt die Anschaffung einer Schützenkönigskette und einer Teilermaschine. Erster Schützenkönig wurde 1958 der Jagdpächter und Zahnarzt Hans Sailer. Er war nicht nur ein guter Schütze, sondern auch ein großer Gönner des Vereins. 

Nach einer dreijährigen Amtszeit von Günther Singer als 1. Schützenmeister übernahm 1967 Ignaz Schaidhammer jun. die Führung des Vereins. Franz Hausberger wurde Stellvertreter bis 1969, dann folgte Wilhelm Luginger. Die wichtigsten Aktivitäten in dieser Zeit waren die Gauversammlung 1969 und 1979, die Verlegung des Schießstandes in den Keller unter gleichzeitiger Aufstockung auf 6 Bahnen, die Standartenweihe 1975 und die Anschaffung einheitlicher Schützenkleidung. Das größte Ereignis aber war das Gau- und Jubiläumsschießen 1979, welches anlässlich des 125-jährigen Gründungsjubiläums durchgeführt wurde. Unter der Schirmherrschaft von Landrat Hans Geiselbrechtinger traten 373 Schützen an die 18 Stände. Das Schießen dauerte 12 Tage und es waren Preise im Wert von ca. 10.000 DM ausgesetzt. Die Mitglieder Paul Königbauer und Ignaz Schaidhammer sen. wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Sie wurden schon vorher, gemeinsam mit Frau Maria Trappentreu, für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt. 

Im Jahre 1980 konnte ein neuer Schießstand mit 8 Bahnen errichtet werden, davon einer für Luftpistole. In sportlicher Hinsicht war die Erringung des Niederbayerischen Meistertitels durch Frau Maria Aschenbrenner in der Damenklasse 1976 und 1979 der größte Erfolg. 

Als Ignaz Schaidhammer 1981 nicht mehr kandidierte wurde Wilhelm Luginger zum 1. Schützenmeister gewählt. Schaidhammer, der bereits seit 1954 in der Vorstandschaft tätig war, wurde für seine Verdienste zum Ehrenschützenmeister ernannt. Wilhelm Luginger führte den Verein dann bis 1993. In dieser Zeit waren Johann Birnkammer, Walter Königbauer und Georg Birnkammer seine Stellvertreter. Als Schriftführer fungierten Gerhard Babl und Silvia Wagner. Lorenz Scheuerer als Kassier hatte die längste "Dienstzeit". Er verwaltete die Kasse von 1961 bis 1987. 

Bei den Neuwahlen 1993 wählten die Mitglieder dann Wolfgang Klement zum 1. Schützenmeister, Georg Birnkammer zum Vize, Reinhard Klement zum Kassier und Schriftführerin blieb Silvia Wagner. Wilhelm Luginger wurde Ehrenschützenmeister. 

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